Aus der Einladung für die jährliche Gedenkfeier in Kagran:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, es ist wieder einmal Nationalfeiertag, also treffen wir uns, wie jedes Jahr, zu unserer mittlerweile bereits traditionellen Gedenkveranstaltung in Kagran.
Nie wieder Gleichschritt!
20. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 20. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: Di., 26. Oktober 2021, 11 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark
Programm:
Begrüßung durch Thomas Geldmacher, Obmann des Personenkomitees
Rede von Eva Blimlinger, Abgeordnete zum Nationalrat (Die Grünen) – Redetext
Eva Blimlinger hat den Text ihrer Rede freundlicherweise zur Verfügung gestellt damit er hier veröffentlicht werden kann, vielen Dank: Redetext Eva Blimlinger
Aus der Einladung für die jährliche Gedenkfeier in Kagran:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, es wird ein trauriger Nationalfeiertag in Kagran. Die erste Gedenkveranstaltung ohne Richard Wadani.
Und dennoch gilt: Nie wieder Gleichschritt! 19. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 19. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: Mo., 26. Oktober 2020, 11 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark
Programm:
– Thomas Geldmacher, Obmann des Personenkomitees
– Niki Kunrath, Abgeordneter zum Wiener Gemeinderat und Landtag (Die Grünen)
– Albert Dlabaja, Musik
Mitschnitt der Gedenkfeier (Radio Orange, 94.0, Wiens freies Radio):
Aus der Einladung für die jährliche Gedenkfeier in Kagran:
Nie wieder Gleichschritt! 18. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 18. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: Sa., 26. Oktober 2019, 11 Uhr
Ort: Gedenkstein im Donaupark
Programm: – Thomas Geldmacher, Obmann des Personenkomitees – Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichtes für Strafsachen Wien
Mitschnitt der Veranstaltung durch Radio Orange, Wiens freiem Radio (94.0):
Aus der Einladung zur Gedenkveranstaltung in Kagran:
Nie wieder Gleichschritt! 17. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 17. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: Fr., 26. Oktober 2018, 11 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark
Programm: – Thomas Geldmacher, Obmann des Personenkomitees – Karl Öllinger, stopptdierechten.at – Richard Wadani, Ehrenobmann des Personenkomitees & Wehrmachtsdeserteur
Am Samstag, dem 6. Oktober 2018, findet bereits zum 19. Mal die „ORF Lange Nacht der Museen“ in ganz Österreich statt. Das Deserteursdenkmal ist als eines der rund 700 Stationen (Museen, Galerien, usw.) zum ersten Mal auch dabei und bietet kulturinteressierten NachtschwärmerInnen von 18.00 bis 01.00 Uhr Früh ein Programm.
Deserteursdenkmal am Ballhausplatz
Immer noch fragen sich viele Menschen, was das dreistufige liegende X auf dem Ballhausplatz darstellen soll. Die „ORF-Lange Nacht der Museen“ ist ein schöner Anlass, die Bekanntheit des Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustiz zu erhöhen. Das 2014 von Olaf Nicolai geschaffene Monument bildet den Höhepunkt der gesellschaftlichen und juristischen Rehabilitierung österreichischer Wehrmachtsdeserteure, „Wehrkraftzersetzer“ und Kriegsdienstverweigerer, die vor allem dem Personenkomitee „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ und den Grünen zu verdanken ist.
Guides informieren Sie zu jeder Zeit über die Hintergründe des Denkmals. Dazu gibts Informationsmaterial und Bücher.
Bei bestem Wetter fand auch heuer wieder eine Gedenkfeier im Donaupark im Andenken an die dort hingerichteten Personen statt. Neben der Einladung geben wir im Folgenden Fotos und Mitschnitte von der Feier wieder.
16. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 16. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: Do., 26. Oktober 2017, 11 Uhr
Ort: Gedenktafel im Donaupark
Hinweis: Es wird seitens der VeranstalterInnen heuer keinen Kranz geben. Wir bitten alle Schnittblumen der eigenen Wahl mitzunehmen um diese am Ende der Veranstaltung als Form des Gedenkens beim Denkmal abzulegen.
Es sprechen
Thomas Geldmacher / Obmann des Personenkomitees
Andrea Stangl / Vorsitzende Kulturkommission Leopoldstadt
Albert Dlabaja trug das Lied “Der Deserteur” (v. Rudi Burda) vor [Nachtrag 27.10.]
Richard Wadani / Ehrenobmann Personenkomitee [Nachtrag 27.10.]
Anfahrt: U1 bis Alte Donau, Ausgang Arbeiterstrandbadstraße, rechts halten, etwa 400 Meter Richtung Nordwesten, dann in den Donaupark einbiegen. Der Gedenkstein befindet sich auf dem parallel zur Arbeiterstrandbadstraße verlaufenden Parkweg.
15. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 15. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: 26. Oktober 2016, 11 Uhr
Ort: Gedenktafel im Donaupark
Hinweis: Es wird seitens der VeranstalterInnen heuer keinen Kranz geben. Wir bitten alle Schnittblumen der eigenen Wahl mitzunehmen um diese am Ende der Veranstaltung als Form des Gedenkens beim Denkmal abzulegen.
Es sprechen
Richard Wadani / Wehrmachtsdeserteur und Ehrenobmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“
Birgit Hebein / Abgeordnete zum Wiener Landtag/ Mitglied des Gemeinderates und ehem. Mitarbeiterin der ARGE Wehrdienstverweigerung
Anfahrt: U1 bis Alte Donau, Ausgang Arbeiterstrandbadstraße, rechts halten, etwa 400 Meter Richtung Nordwesten, dann in den Donaupark einbiegen. Der Gedenkstein befindet sich auf dem parallel zur Arbeiterstrandbadstraße verlaufenden Parkweg.
Wir würden uns über Ihre/Deine Teilnahme sehr freuen. Für Rückfragen steht Thomas Geldmacher (thomas.geldmacher@univie.ac.at, Tel. +43664 517 5613) gerne zur Verfügung.
Nie wieder Gleichschritt!
14. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 14. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: 26. Oktober 2015, 10 Uhr 30 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark
Es spricht
Richard Wadani – Ehrenobmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“
Für Sonntag, den 26.Oktober 2014 lud das “Personenkomitee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz'” zur Gedenkfeier nach Kagran. Sowohl Einladung als auch die Feier standen unter dem Eindruck des zwei Tage zuvor eröffneten Deserteursdenkmals am Ballhausplatz. Aus der Einladung:
Auch wenn es kaum möglich schien: Die Republik hat sich verändert. Am 24. Oktober 2014 wird der Bundespräsident am Ballhausplatz feierlich das Denkmal für die Wehrmachtsdeserteure und alle anderen Verfolgten der
NS-Militärjustiz eröffnen. Dies wird der vorläufige Endpunkt einer Entwicklung sein, die einige wenige, der Kälte trotzende Unentwegte im Herbst 2002 im Donaupark angestoßen haben. Damals fand beim Gedenkstein auf dem Gelände des ehemaligen Militärschießplatzes Kagran die erste Kranzniederlegung für die Opfer der Wehrmachtsjustiz statt. Wir haben einen langen Weg zurückgelegt.
Die Gedenkkultur mag – und das ist ja auch ein Grund zur Freude – ins politische Zentrum gerückt sein, aber das ist kein Grund für uns, die Peripherie zu vergessen. Wir versammeln uns daher auch heuer wieder am 26. Oktober 2014 um 10.30 Uhr beim Gedenkstein im Donaupark an der Arbeiterstrandbadstraße, um der ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen zu gedenken, die zwischen 1938 und 1945 von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Es sprechen: Viktoria Spielmann, Vorsitzende der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft
Richard Wadani, Wehrmachtsdeserteur und Ehrenobmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“
Richard Wadani vor der Feier 2014 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Linde und Richard Wadani vor der Feier 2014 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Thomas Geldmacher, Obmann des einladenden Personenkomitees, eröffnet die Veranstaltung Kagran 2014 (dahinter: Transaprent des KZ-Verbands) (Foto: Archiv Personenkomitee)
Thomas Geldmacher eröffnet die Veranstaltung Kagran 2014 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Am 26.10.2013 fand am ehemaligen Schießplatz in Kagran bei der Gedenktafel für die dort hingereichteten Soldaten und Zivilisten eine Gedenkveranstaltung statt. Im Folgenden der Einladungtext des Personenkomittee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz’ und einige Fotos und auch ein Video von der Veranstaltung.
Nie wieder Gleichschritt! 12. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz Zeit: 26. Oktober 2013, 11 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 12. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Programm
Begrüßung: Terezija Stoisits, Ehrenmitglied des Personenkomitees »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«
David Ellensohn, Klubobmann des Grünen Gemeinderatsklubs, “Warum ein Deserteursdenkmal in Österreich 69 Jahre braucht”
Mathias Lichtenwagner, Politkwissenschaftler, “Vernetztes Gedenken: Das Deserteursdenkmal am Ballhausplatz und die Orte der Verfolgung in Wien”
Am Freitag den 26.10.2012 fand am ehemaligen Schießplatz Kagran bei der Gedenktafel für die dort hingereichteten Soldaten und Zivilisten eine Gedenkveranstaltung statt. Der Veranstaltung gingen etliche und wochenlange nicht-öffentliche Diskussionen voraus:
Im Sommer und Herbst 2012 stand der Standort für das Deserteursdenkmal noch nicht fest, zur Diskussion standen diverse Standorte, das “Personenkomitee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz'” hat öffentlich seine Präferenz für den Ballhausplatz kundgetan – siehe Presseberichte 2012. Um diesen Anspruch zu unterstreichen war für das Jahr 2012 auch geplant an diesem Ort die sonst in Kagran stattfindende Gedenkveranstaltung am Ballhausplatz abzuhalten. Das “Personenkomitee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz'” meldete für den 26.10.(2012) eine Veranstaltung an, welche am 20.9.2012 der Versammlungsbehörde kundgetan wurde. Am 10.10.2012 erreichte die Anmelder_innen und das Personenkomitee die Mitteilung, dass die Versammlung nicht stattfinden könne, da just an Stelle des zukünftigen Deserteursdenkmals das Österreichische Bundesheer seine Transportfahrzeuge abstellen müsse – Untersagung zur Ansicht. Die Versammlungsbehörde berief sich bei der Ablehnung auf einen Bescheid der MA46 vom 25.09.2012 zugunsten des Militärkommandos Wien. Die Veranstaltung musste also erneut in die Peripherie ausweichen.
„Es ist sehr erfreulich, dass sich die Stadt zu dieser Entscheidung durchgerungen hat.“ (Richard Wadani zur Standortentscheidung der Stadt Wien für das künftige Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz am Ballhausplatz)
Nie wieder Gleichschritt!
11. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 11. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Zeit: 26. Oktober 2012, 11 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark
Programm
Begrüßung durch Richard Wadani, Wehrmachtsdeserteur und Ehrenobmann des Personenkomitees »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«
Harald Walser, Abgeordneter zum Nationalrat / Die Grünen, Zu den Auseinandersetzungen um die Rehabilitierung und das Wiener Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz
Mercedes Echerer, Schauspielerin, Szenische Lesung von Gerichtsurteilen gegen Deserteure und andere Verfolgte der NS-Militärjustiz (1939-1945) [verhindert, Anm.]
Tatsächlich war Mercedes Echerer verhindert. Statt ihr hat Carmen Renate Köper, Schauspieler, Filmemacherin und Autorin in Wien, spontan die szenische Lesung übernommen.
Harald Walser bei der Festrede in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Harald Walser bei der Festrede in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Carmen Köper Eschberg bei der Szenischen Lesung in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Richard Wadani bei der Verabschiedung in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Richard Wadani bei der Verabschiedung in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Kranzniederlegung (Richard Wadani und Harald Walser) in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Kranzniederlegung (Richard Wadani und Harald Walser) in Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Die Gedenkstätte nach der Kranzniederlegung, Kagran, 2012 (Foto: Alexander Wallner)
Und als wären die vielen Fotos und Videos nicht genug, gibt es sogar noch zwei Ton-Mitschnitte, wie so oft von Radio Orange 94.0 mitgeschnitten. Das könnt ihr direkt bei ihnen anhören – Bericht “Gedenken an Opfer der NS-Militärjustiz am 26. Oktober 2012 – zum letzten Mal im Wiener Donaupark” (CBA) (Hinweis: es gibt dort zwei Dateien: einen kommentierten 5-Minuten Zusammenschnitt und einen ungeschnittenen Gesamtmitschnitt!) – oder aber direkt hier:
“5-Minuten-Beitrag für ZIP-FM-Lokalausgabe inkl. Interview mit Richard Wadani” (von CBA/Radio_Orange)
“Unbearbeiteter Mitschnitt der Gedenkveranstaltung am 26.10.2012 im Wiener Donaupark” (von CBA/Radio_Orange)
Alle Fotos zur Verfügung gestellt von Alexander Wallner. Videos aufgenommen von Peter Eschberg und AUGE/UG. Mitschnitte von Gerhard Kettler von Radio Orange 94.0. Danke euch allen.
Am 26.10.2011 fand am ehemaligen Schießplatz in Schießplatz in Kagran bei der Gedenktafel für die dort hingereichteten Soldaten und Zivilisten eine Gedenkveranstaltung statt. Im Folgenden der Einladungtext des Personenkomittee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz’, ein Video, einen Radio-Orange-Bericht samt Rede-Mitschnitt und Interview und einige Fotos von der Veranstaltung.
»Ich stelle mich an die Seite der Toten und der wenigen, die noch leben, die meiste Zeit ihres Lebens jedoch als Feiglinge, Drückeberger, Kameradenschweine und Schlimmeres bezeichnet worden sind. Das haben sie sich gefallen lassen müssen. Als hätte die Wirklichkeit einer Unrechts-Macht die Wirklichkeit der Nachkriegszeit bestimmt, sogar bis ins 21. Jahrhundert hinein.« (Elfriede Jelinek)
Nie wieder Gleichschritt!
10. Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz
Das Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« lädt herzlich zur 10. Gedenkveranstaltung »Nie wieder Gleichschritt!« an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Gelände des Militärschießplatzes Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Exekutionskommandos. Wir treffen uns zum Gedenken an alle ungehorsamen Soldaten und ZivilistInnen, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Ort: Gedenkstein im Donaupark, Wien 22 Zeitpunkt: Nationalfeiertag, Mittwoch, 26. Oktober 2011, 11.00 Uhr
Es sprechen:
Thomas Geldmacher, Obmann des Personenkomitees »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«
Magnus Koch, Historiker
Andreas Mailath-Pokorny, amtsführender Stadtrat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Wien
Richard Wadani, Wehrmachtsdeserteur und Ehrenobmann des Personenkomitees »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«
Anschließend: Kranzniederlegung vor dem Gedenkstein
»Der Held / bleibt den Kämpfen fern. Der Schwache / ist in die Feuerzone gerückt. / Die Uniform des Tages ist die Geduld, / die Auszeichnung der armselige Stern / der Hoffnung über dem Herzen. // Er wird verliehen / für die Flucht von den Fahnen, / für die Tapferkeit vor dem Freund, / für den Verrat unwürdiger Geheimnisse / und die Nichtbeachtung / jeglichen Befehls.« (Ingeborg Bachmann)
Thomas Geldmacher begrüßt die Gäste in Kagran, 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Magnus Koch bei der Festrede in Kagran, 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Andreas Mailath-Pokorny bei der Festrede in Kagran, 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Blick in die frierende Schar der Gäste, Kagran 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Viele Hände bei der Kranzniederlegung, Kagran 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Nach der Kranzniederlegung, Kagran 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Nach der Kranzniederlegung, Kagran 2011 (Foto: Alexander Wallner)
Alle Fotos zur Verfügung gestellt von Alexander Wallner. Videos aufgenommen von der AUGE/UG, Einladungtext übernommen von AK Denkmalpflege. Mitschnitt von Gerhard Kettler von Radio Orange 94.0. Danke euch allen.
Am Dienstag den 26.10.2010 fand am ehemaligen Schießplatz Kagran bei der Gedenktafel für die dort hingereichteten Soldaten und Zivilisten eine Gedenkveranstaltung statt. Im Folgenden der Einladungtext des Personenkomittee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz’ und einige Fotos von der Veranstaltung.
Und wieder nähert sich der Nationalfeiertag. Wie auch schon in den letzten Jahren werden wir auch heuer nicht dem Bundesheer am Heldenplatz bei seiner »Leistungsschau« applaudieren, sondern stattdessen auf dem Gelände des ehemaligen Militärschießplatzes Kagran der Deserteure, der Kriegsdienstverweigerer, der Wehrkraftzersetzer gedenken; jener Menschen also, die sich weigerten, den Vernichtungskrieg der Wehrmacht mitzumachen, und dafür von der Zweiten Republik jahrzehntelang verachtet wurden.
Wir haben im vergangenen Jahr einiges erreicht. Die Ausstellung »Was damals Recht war« wurde mit großem Erfolg in Wien (01.09. bis 12.10.2009) und Klagenfurt (09.09. bis 10.10.2010) gezeigt, im September 2010 erschien darüber hinaus der österreichspezifische Dokumentationsband zur Ausstellung, »Da machen wir nicht mehr mit!«. Vor allem aber ist am 01.12.2009 nach 10-jährigem Kampf das Aufhebungs- und Rehabilitationsgesetz in Kraft getreten, mit dem nunmehr alle Opfer der NS-Militärjustiz, aber auch der Erbgesundheitsgerichte und des Volksgerichtshofs pauschal und umfassend rehabilitiert sind.
Neben dem Gedenken und dem Niederlegen eines Kranzes wollen wir uns also auch ein wenig der Freude über das Erreichte widmen und die nächsten Schritte planen. Treffpunkt: 26. Oktober, 11 Uhr, beim Gedenkstein im Donaupark (U1-Station Alte Donau, dann die Arbeiterstrandbadstraße rund 300 Meter nach Norden)
Es sprechen:
Richard Wadani, Wehrmachtsdeserteur und Ehrenobmann des Vereins »Personenkomitee Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«
David Ellensohn, Stadtrat der Grünen und langjähriger Unterstützer des Personenkomitees
Auch 2009, am 26.10. und damit dem Nationalfeiertag, fand in Kagran beim bis dahin einzigen Denkmal für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz, eine Gedenkfeier statt. Obwohl es sich um ein Jahr mit viel medialer Aufmerksamkeit gehandelt hat – es wurde am 1.September 2009 die Ausstellung “Was damals Recht war…” in Wien eröffnet und am Heldenplatz für wenige Stunden ein temporäres Deserteursdenkmal errichtet – konnten wir bisher keine Redetexte oder Fotos von der Feier finden – digitales Zeitalter hin oder her… Wie fast immer hat aber Radio Orange 94.0 die Feier mitgeschnitten und youtube hält ein Video bereit, beides unten.
Thomas Geldmacher geht in einem kurzen Zwischenbeitrag auch auf den Tod von Herbert Exenberger ein, der wenige Tage vor der Feier gestorben ist. Exenberger wird als Unterstützer des Personenkomitee, Forscher, Vermittler und Historiker gewürdigt (ab Minute 10:00 im Audio-Mitschnitt unten).
Gedenkfeier für die Opfer der NS-Militärjustiz am Militärschießplatz Wien-Kagran
Sonntag, 11. 10. 2009 / Ort: Gedenkstein im Donaupark, an der Arbeiterstrandbadstraße Höhe Parkplatz Strandbad Alte Donau, 1220 Wien / Beginn: 11.00 Uhr
Es sprechen
Dr. Peter Huemer, Journalist und Historiker, sowie
Rodaina El Batnigi, Sprecherin der Bundesjugendvertretung, und
Richard Wadani, Ehrenobmann des Vereins Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz«, Wehrmachtsdeserteur
An der ehemaligen Hinrichtungsstätte Militärschießplatz Kagran starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilter Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Erschießungskommandos.
Aus der Einladung des Personenkomitees für die Kagran-Gedenkfeier für das Jahr 2008 (gefunden hier):
Wo sind die Deserteure? Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz 2008
Jährliche Gedenkveranstaltung am 26. Oktober um 10.30 Uhr beim Gedenkstein im Donaupark
Wo sind die Eltern, sind die Freunde, die Brüder und Schwestern Dieser erschossenen Deserteure, deren Leichen man Auf die Schwelle des Friedens häufte? Die Ermordeten selbst können nicht mehr sprechen, Sie fielen dem Tötungsrausch zum Opfer, den das Gesetz befahl, Den auszuführen Henker genug bereitstanden. Die Henker leben noch, sie überleben immer Wo aber sind die Deserteure, die ihr Leben retten konnten?
Das Personenkomitee „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ lädt herzlich zur Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz an der ehemaligen Hinrichtungsstätte „Militärschießplatz Kagran“ ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtssoldaten im Kugelhagel von Erschießungskommandos. Ihnen zum Gedenken versammeln sich an dieser Stelle seit Jahren die letzten überlebenden Wehrmachtsdeserteure mit ihren Verwandten, FreundInnen und SympathisanthInnen.
Datum und Uhrzeit: Sonntag, 26. Oktober, 10.30 Uhr
Ort: Gedenkstein im Donaupark, Wien 22
Anfahrt: mit der U1 bis Alte Donau, Ausgang Arbeiterstrandbadstraße, rechts halten, etwa 400 Meter Richtung Nordwesten, dann in den Donaupark einbiegen. Der Gedenkstein befindet sich auf dem parallel zur Arbeiterstrandbadstraße verlaufenden Parkweg
Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Ihnen eine Teilnahme möglich wäre!
Für allfällige Rückfragen steht Ihnen Thomas Geldmacher unter thomas.geldmacher @ univi.ac.at (Für Mails die Leerzeichen vor und nach dem @ entfernen!) zur Verfügung.
Und wo sind die Deserteure, Die sich in den zerstörten Städten verbargen, in Dörfern und Wäldern, wartend auf die Alliierten, Die für sie damals wirkliche Befreier waren? Haben sie Angst vor den gründlich ihnen eingeimpften Phrasen, die Fahneneid, Vaterland, Kameradschaft heißen?
Am 26.10.2007 fand am ehemaligen Schießplatz in Schießplatz in Kagran bei der Gedenktafel für die dort hingereichteten Soldaten und Zivilisten eine Gedenkveranstaltung statt. Im Folgenden der Einladungtext des Personenkomittee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz’ ein Video und einige Fotos von der Veranstaltung.
Das Personenkomitee “Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz” lädt herzlich zur Gedenkveranstaltung “Nie wieder Gleichschritt” an der ehemaligen Hinrichtungsstätte Militärschießplatz Kagran ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtsoldaten im Kugelhagel von Erschießungskommandos. Die letzten überlebenden Opfer der NS-Militärjustiz treffen sich zum Gedenken an jene ungehorsamen Soldaten und Zivilisten, die von Wehrmacht und SS ermordet wurden.
Ablauf der Veranstaltung: – Begrüßung durch Richard Wadani (Wehrmachtsdeserteur und Sprecher des Personenkomitees)
– Rede von Univ.-Prof. Dr. Walter Manoschek (Institut für Staatswissen-schaft der Universität Wien)
– Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren Jugendliche ein Transparent mit den Namen der bis dato bekannten 129 am Schießplatz Kagran hingerichteten Personen.
– Kranzniederlegung beim Gedenkstein
Wann: Freitag, 26.10.2007, 11.00 Uhr Wo: Gedenkstein im Donaupark, Wien 22
Anfahrt: mit der U1 bis Alte Donau, Ausgang Arbeiterstrandbadstraße, rechts halten, etwa 400 Meter Richtung Nordwesten, dann in den Donaupark einbiegen.
Der Gedenkstein befindet sich auf dem parallel zur Arbeiterstrandbadstraße verlaufenden Parkweg.
Interview mit Richard Wadani im Anschluss an die Feier 2007. Video auf der Seite von kanalB.at oder direkt bei uns.
Richard Wadani bei der Begrüßung in Kagran, 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Richard Wadani bei der Begrüßung in Kagran, 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Walter Manoschek bei der Festrede, Kagran 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Die namentlich bekannten Opfer werden auf ein Transpi geschrieben, Kagran, 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Die namentlich bekannten Opfer, Kagran, 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Die namentlich bekannten Opfer, Kagran, 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Richard Wadani bei der Verabschiedung (neben David Ellensohn der dann den Kranz niederlegte) Kagran, 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Kranz und Denkmal, Kagran 2007 (Foto: Alexander Wallner)
Am Freitag den 27.10.2006 fand am ehemaligen Schießplatz Kagran bei der Gedenktafel für die dort hingereichteten Soldaten und Zivilisten eine Gedenkveranstaltung statt. Im Folgenden der Einladungtext des Personenkomittee ‘Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz’ und einige Fotos von der Veranstaltung.
WO SIND DIE DESERTEURE?
WO SIND DIE ELTERN, SIND DIE FREUNDE, DIE BRÜDER UND SCHWESTERN DIESER ERSCHOSSENEN DESERTEURE, DEREN LEICHEN MAN AUF DIE SCHWELLE DES FRIEDENS HÄUFTE?
DIE ERMORDETEN SELBST KÖNNEN NICHT MEHR SPRECHEN, SIE FIELEN DEM TÖTUNGSRAUSCH ZUM OPFER, DEN DAS GESETZ BEFAHL, DEN AUSZUFÜHREN HENKER GENUG BEREITSTANDEN. DIE HENKER LEBEN NOCH, SIE ÜBERLEBEN IMMER – WO ABER SIND DIE DESERTEURE, DIE IHR LEBEN RETTEN KONNTEN?
Das Personenkomitee „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ lädt Sie herzlich zur Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz an der ehemaligen NS-Hinrichtungsstätte „Militärschießplatz Kagran“ ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtssoldaten im Kugelhagel von Erschießungskommandos. Hier treffen sich nun die letzten überlebenden Wehrmachtsdeserteure zu einer Kranzniederlegung für jene Soldaten, die vom NS-Terrorregime ermordet wurden.
Freitag, 27.10.2006, 11.00 Uhr Gedenkstein im Donaupark, Wien 22
Ablauf der Veranstaltung:
– Begrüßung durch Richard Wadani (Wehrmachtsdeserteur und Sprecher des Personenkomittees)
– Kurze Ansprache von Terezija Stoisits
– Kranzniederlegung.
Wir würden uns sehr über Ihr Kommen freuen.
UND WO SIND DIE DESERTEURE, DIE SICH IN DEN ZERSTÖRTEN STÄDTEN VERBARGEN, IN DÖRFERN UND WÄLDERN, WARTEND AUF DIE ALLIIERTEN, DIE FÜR SIE DAMALS WIRKLICHE BEFREIER WAREN?
HABEN SIE ANGST VOR DEN GRÜNDLICH IHNEN EINGEIMPFTEN PHRASEN, DIE FAHNENEID, VATERLAND, KAMERADSCHAFT HEIßEN?”
HEINRICH BÖLL, 1953
Richard Wadani bei seiner Rede, Kagran 2006 (Foto: Alexander Wallner)
Richard Wadani bei seiner Rede, Kagran 2006 (Foto: Alexander Wallner)
Terezija Stoisits (neben Richard Wadani) bei ihrer Rede, Kagran 2006 (Foto: Alexander Wallner)
Terezija Stoisits (neben Richard Wadani) bei ihrer Rede, Kagran 2006 (Foto: Alexander Wallner)
David Ellensohn und Richard Wadani bei der Krankniederlegung, Kagran 2006 (Foto: Alexander Wallner)
Richard Wadani schließt die Veranstaltung, Kagran 2006 (Foto: Alexander Wallner)
Terezija Stoisits, Richard Wadani und David Ellensohn (Foto: Alexander Wallner)
Auch 2005 wurde in den Donaupark Kagran zum unscheinbaren Denkmal für die dort hingerichteten geladen. Aus der – auf noracism.net archivierten – Einladung:
GEDENKKUNDGEBUNG FÜR WEHRMACHTSDESERTEURE
Samstag 29.10., 10Uhr30, Donaupark
GEDENKKUNDGEBUNG FÜR WEHRMACHTSDESERTEURE – beim Gedenkstein bei der ehemaligen Hinrichtungsstätte
– Wegbeschreibung: U1-Station “Alte Donau” – dann
auf der Arbeiterstrandbadstr. ca. 300 Meter
Richtung Westen (=Donauturm) bis zum östlichen
Eingang “Donaupark” – Falls jemensch trotzdem
nicht hinfindet, bitte anrufen: 0650 9451650.
Soll keine Insiderveranstaltung ehemaliger
Deserteure werden, bitte zahlreich kommen!
Liebe Grüße an alle Speakerscornermenschen von
Richard Wadani! (Deserteur und Referent beim
Speakerscorner am 29.9.) HINTERGRUND: Nach ca. 40 000 Verfahren wurden
unter der Naziherrschaft an ca. 15 000
Wehrmachtsdeserteuren Todesurteile vollstreckt
und viele andere wurden in “Straf”lagern,
Konzentrationslagern, “Bewährungs”verbänden u.ä.
zu Tode gequält. Angesichts dieser historisch
einmaligen skrupellosen Vorgangsweise gegen
Deserteure sind auch jene Deserteure, die keine
Widerstandskämpfer waren, jedenfalls als Opfer
des NS-Unrechtssystems zu betrachten. Die
Wehrmacht zu verlassen erforderte vermutlich
mindestens so viel Mut, wie in ihr gehorsam (mit
oder ohne innerer Zustimmung) den Dienst zum
Nutzen eines Terrorregimes zu leisten, und trug
jedenfalls zur Verkürzung des Kriegs und damit
der NS-Mordherrschaft bei. Dennoch war die
schwarzorangeblaue Regierung auch im
vielbefeierten “Gedankenjahr 2005” nicht zu einer
zufriedenstellenden Rehabilitierung von
Wehrmachtsdeserteuren bereit.
Zum dritten Mal fand am 30.10.2004 am Hinrichtungsgelände in Kagran eine Gedenkveranstaltung statt. Aus der Einladung, die damals über den Mail-Verteiler von noracism.net versendet wurde und ebenda noch immer abrufbar ist (für geneigte Forscher_innen ist vielleicht die ergänzende Liste von fünf Forderungen unter obigem Link interessant), außerdem vier Fotos von der Feier:
Einladung Gedenkveranstaltung
Das Personenkomitee “Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz” lädt Sie herzlich zur dritten Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz an der ehemaligen NS-Hinrichtungsstätte “Militärschießplatz Kagran” ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilter Wehrmachtssoldaten im Kugelhagel von Erschießungskommandos. Zum dritten Mal in der Geschichte der 2. Republik treffen sich überlebende Wehrmachtsdeserteure zu einer Kranzniederlegung für jene Soldaten, die vom NS-Terrorregime ermordet wurden. Zeit und Ort: Datum und Uhrzeit: Samstag, 30.10.2004, 11.00 Uhr Ort: Gedenkstein im Donaupark; am östlichen Eingang,
Abrbeiterstrandbadstraße, Wien 22 (Erreichbarkeit Öffis: U1 bis zur Stadion Alte Donau. Von dort sind es etwa 200 Meter zu Fuß. Zunächst ca. 100 Meter die Arbeiterstrandbadstraße entlang, dann links in den Donaupark und dann den ersten Weg rechts etwa 100 Meter bis zum Gedenkstein.) Ablauf der Veranstaltung:
– Begrüßung durch Richard Wadani (Wehrmachtsdeserteur, Sprecher des Personenkomitees)
– Kurze Ansprachen von Opfern der NS-Militärjustiz
– Kranzniederlegung.
Redner:
– Ing. Peter Dovjak (Widerstandskämpfer, Verband der Kärntner Partisanen)
– Richard Wadani zum aktuellen Stand der Rehabilitierungsdebatte
Richard Wadani bei seiner Festrede, Kagran 2004 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Peter Dovjak (Widerstandskämpfer, Verband der Kärntner Partisanen) bei seiner Festrede, Kagran 2004 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Zum zweiten Mal lud das “Personenkomitee ‘Gerechigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz'” für den 30.10.2003 nach Kagran – zur Gedenktafel am Rande des Donauparks, die der dort hingerichteten Personen gedenkt. Es folgt die damals über einen Mail-Verteiler (noracism.net) verschickte (und ebendort noch immer dokumentierte) Einladung sowie vier Fotos:
Einladung
Das Personenkomitee “Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz” lädt Sie herzlich zur zweiten Gedenkveranstaltung für die Opfer der NS-Militärjustiz an der ehemaligen NS-Hinrichtungsstätte “Militärschießplatz Kagran” ein. Dort starben zwischen 1938 und 1945 Hunderte wegen Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilte Wehrmachtssoldaten im Kugelhagel von Erschießungskommandos.
Zum zweiten Mal in der Geschichte der 2. Republik treffen sich überlebende Wehrmachtsdeserteure zu einer Kranzniederlegung für jene Soldaten, die vom NS-Terrorregime ermordet wurden.
Zeit und Ort:
– Datum und Uhrzeit: Donnerstag, 30.10.2003, 11.00 Uhr
– Ort: Gedenkstein im Donaupark, Wien 22 (siehe beiliegende Karte!)
Ablauf der Veranstaltung:
– Kurze Ansprachen von Opfern der NS-Militärjustiz
– Lesung
– Kranzniederlegung.
Redner:
– Michael Gutenbrunner (Schriftsteller und Verfasser von “…”)
– Prof. Hugo Pepper (Wehrmachtsdeserteur und Widerstandskämpfer)
Richard Wadani bei seiner Rede während der Gedenkfeier, Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Michael Guttenbrunner bei seiner Festrede während der Gedenkfeier Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Hugo Pepper bei seiner Festrede während der Gedenkfeier Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Wehrmachtsdeserteur Karl Kery mit seiner Frau (2.&1. v.l.), Linde Wadani (3.v.l.), Roland Miklau im Gespräch mit Richard Wadani und Walter Manoschek (1., 2.&3. v.re.), Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Maria Musial (1.v.l.), Andreas Wabl (3.v.l., NR-Abg.a.D. Grüne), Kai Jan Krainer (5.v.l., NR.Abg SPÖ) bei der Gedenkfeier, Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Wehrmachtsdeserteur Friedrich Klinger (1.v.l.) als Gast bei der Feier, Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Richard Wadani (rechts) bei der Kranzniederlegung, Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Richard Wadani (rechts) bei der Kranzniederlegung, Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Wehrmachtsdeserteur Karl Kery (1.v.l.), Linde Wadani (2.v.l.), Herbert Exenberger und seine Frau (4.&3.v.l.), Roland Miklau (6.v.l) und andere Gäste bei der Feier in Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Kagran 2003 (Foto: Archiv Personenkomitee)
Danke noracism.net für das Konservieren der Textes und dem Personenkomitee für die Fotos.