Am 23.1.2023 wurde vor dem Regierungsgebäude am Stubenring eine Gedenktafel von Bundesminister:innen Alma Zadić, Johannes Rauch, Norbert Totschnig und Martin Kocher enthüllt.
Das Symposium begleitete die Enthüllung der Gedenktafel inhaltlich und richtete sich an Wissenschafter:innen, Journalist:innen und vor allem an jene, die tagtäglich in diesem Gebäude arbeiten. Beim Symposium referierten Expert:innen zur Geschichte des Gebäudes und dem Wirken der NS-Militärjustiz in Wien.
Programm:
Eröffnung durch Johannes Rauch, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
1. Referat: “Nationalsozialistische Verfolgung von Deserteuren und anderen Verweigerern” von Univ.-Prof.in Dr.in Maria Fritsche, Historikerin; derzeit Professorin an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU), Trondheim/Norwegen.
2. Referat: “Das Regierungsgebäude am Stubenring als Zentrum der Verfolgung” von Mag. Mathias Lichtenwagner, Politikwissenschaftler; arbeitet für die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG Wien) im Bereich Kunstrückgabe.
3. Referat: “Handlungsspielräume von Gerichtsherren und Richtern” verfasst von Dr. Magnus Koch, derzeit Leiter des Arbeitsbereichs „Ausstellungen und Geschichte“ bei der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, Hamburg, Deutschland. Kurator der Wanderausstellung „‚Was damals Recht war …‘ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“. Vorgetragen wurde das Referat von Leonhard Srajer.
4. Referat: “Opferfürsorge und Rehabilitierung” von Dr.in Brigitte Bailer, vormals Leiterin des Dokumentationsarchivs des Österreichischen
Widerstandes (DÖW). Arbeiten u.a. zu Nationalsozialismus, Verfolgung, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rückstellungs- und Entschädigungsgesetzgebung.
Moderation: Mag.a Maria Sterkl, DER STANDARD
Konzeption des Symposiums durch das „Personenkomitee ‚Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz‘“ und durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert.